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Schicken wir ein Schiff... - Update

... so hieß eine Resolution, die im Juni auf dem Evangelischen Kirchentag in Dortmund  verabschiedet wurde – und die dann in einer Online-Petition von 40.000 Menschen unterzeichnet wurde. Darin ging es um die Forderung, dass sich die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)  aktiv mit einem Schiff an der Seenotrettung beteiligt.

Inzwischen gibt es eine Entscheidung. Der Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm hat sich persönlich dafür stark gemacht: Gemeinsam mit anderen Organisationen wird die Evangelische Kirche ein Rettungsschiff ins Mittelmeer schicken, um Flüchtlinge vor dem Ertrinken zu retten.

„Ärzte ohne Grenzen“ und die „Seebrücke“ sind neben anderen gesellschaftlichen Gruppen beteiligt. Das Geld, das für dieses Projekt benötigt wird, soll nicht aus Kirchensteuermitteln kommen, sondern aus Spenden.Es ist eine mutige Entscheidung der EKD, die nicht nur Zustimmung findet.

Aber für viele Christinnen und Christen hat dieser Schritt mit Glaubwürdigkeit der Kirche zu tun. Die Worte „Nächstenliebe und Barmherzigkeit“ werden hier zu einer ganz konkreten Hilfe für Menschen in Lebensgefahr. Das wird auch von Menschen wertgeschätzt, die sonst mit der Kirche nicht viel zu tun haben.

Ein Kirchenschiff im Mittelmeer löst nicht die politischen Fragen, das betont auch Heinrich Bedford-Strohm. Dringend müsse eine Gesamtstrategie entwickelt werden, wie Europa mit den Themen Flucht und Migration umgeht.

Aber der Einsatz des Schiffes kann Menschenleben retten. Das ist sehr viel. Und damit setzt die Kirche auch ein Zeichen, wo sie steht. Ich bin der EKD dankbar, dass sie die Entscheidung getroffen hat:

Wir schicken ein Schiff.

Pfarrerin Kathrin Brozio

"Solange schutzsuchende Menschen im Mittelmeer ertrinken und staatliches Handeln versagt, werden wir die zivile Seenotrettung nach Kräften unterstützen." (Heinrich Bedford-Strohm,  Ratsvorsit- zender der EKD)

Update:

Im Dezember hat sich das Aktionsbündnis „United4Rescue — Gemeinsam Retten!” konstituiert, dem auch die Evangelische Kirche in Deutschland angehört.

Das Bündnis unterstützt die zivilen Seenotrettungsorganisationen. Es stellt politische Forderungen an die Verantwortlichen in der europäischen Staatengemeinschaft auf, wie das Recht auf Seenotrettung als Teil des Völkerrechts und das Recht auf Leben als Menschenrecht auch in der Praxis zu respektieren und an den Grenzen Europas wieder umzusetzen.

Ein erstes Projekt des Bündnisses sieht vor, im kommenden Jahr ein zusätzliches Seenotrettungsschiff ins Mittelmeer zu entsenden: #wirschickeneinschiff.

Informationen und Möglichkeiten, das Anliegen z.B. durch Spenden zu unterstützen, finden Sie auf der Homepage: 

www.united4rescue.com


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