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Gemeinsam „lebenslang“ lernen – was ein Glück für unsere Kita

Kinder sind von Anfang an neugierig und voller Erkundungsdrang. Sie sind fachkundig, aktiv und gestalten ihre Bildung selbstbestimmt mit. Sie haben viel Freude am Lernen und wollen lernen. Ihre Neugier und Entdeckerbegeisterung werden begünstigt und herausgefordert, indem Erzieher*innen mit ihnen eine lernfreudige Kita-Umgebung schaffen. Erzieherinnen fragen sich nicht mehr „Wie beschäftige ich Kinder?“, sondern „Was beschäftigt Kinder?“ - und machen sich mit ihnen auf den Weg.

So machten sich vor dreieinhalb Jahren Julia Kreß, ehemals Fremdsprachensekretärin und langjährig tätig in der Schulkindbetreuung, und Denise Wich, Schreinerin und Integrationshelferin, auf den Weg und haben selbst eine Menge gelernt. Beide begannen eine berufsbegleitende Ausbildung zur Erzieherin und konnten drei Jahre lang für zwei Tage pro Woche in unserer Kita pädagogisch tätig sein. Die letzten acht Monate verbrachten sie dann, bis auf einen Schultag, ganz in der Kita.

Als Thema ihres Berufspraktikums wählte Denise Wich: Kommunikations- und medienkompetente Kinder. Digitale Medien gehören längst zur Lebensrealität der Kinder. Deshalb hilft es nichts, ihre Nutzung zu verteufeln. Es geht darum, die Kinder zu stärken und die Medien ganz selbstverständlich in den Alltag einzubinden. So zum Beispiel den Monitor in der Bauecke, auf dem die Kinder immer wieder anschauen können, mit wem sie spielten und was sie alles gelernt haben - viele kleine „Könnergeschichten“.

Julia Kreß beleuchtete das Beschwerdemanagement in der KiTa, mit besonderem Blick auf die Zusammenarbeit mit den Eltern. Sich beschweren zu dürfen, das gehört zu den demokratischen Strukturen in unserer Gesellschaft. Kinder und Erwachse lernen, sich zu äußern und für ihre Belange einzutreten, zu diskutieren, sich zu engagieren und sich mit anderen Anschauungen auseinander zu setzen. Wenn dies gut gelingt, ist die Kita in der Tat eine Wiege der Demokratie.

Ab Februar können wir Julia Kreß und Denise Wich nun als Fachkräfte übernehmen und auch noch von ihren früheren beruflichen Tätigkeiten profitieren. Denise Wich arbeitet mit 39 und Julia Kreß mit 30 Wochenstunden.

Das muss gefeiert werden! Schon am frühen Morgen bereiten Kinder und Erzieherinnen den beiden einen gebührenden Empfang.

Glitzernder Konfettiregen in Herz-Form überrascht sie an der Eingangstür. Die Kinder und Kolleg*innen überbringen ihre Glückwünsche und ganz besondere Herzensbotschaften:

  • „Es ist schön, dass Julia mit uns Fußball gespielt hat. Sie hält fast jeden Ball. Und dass sie einen immer so gut ärgern kann.“
  • „Julia kann echt gut Bücher für uns lesen.“
  • „Ich mag Denise, weil sie so lieb Ist.“
  • „Denise ist immer freundlich.“
  • „Ich wünsche Denise viel Glitzer und viele Einhörner.“
  • „Julia macht immer Quatsch.“
  • „Alles Gute, Denise!“
  • „Viel Glück für Denise!“
  • „Ich habe gerne beim Essen neben Julia gesessen.“
  • „Ich bin gerne mit Julia am Spielen oder draußen im Garten.“

Die wunderbaren Aussagen der Kinder zeigen, wie gut sie sich angenommen und verstanden fühlen. Auch das Team und die Eltern freuen sich, die beiden Fachkräfte weiterhin als Erziehungs-partnerinnen zu haben, um gemeinsam „lebenslang“ zu lernen.

Karola Bicherl, KiTa Leitung


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