Dieser Zusammenschluss vereint seit Januar 2025 die Gemeinden in Seligenstadt und Mainhausen, Hainburg sowie den Hanauer Gemeinden Steinheim und Klein-Auheim in einem gemeinsamen Nachbarschaftsraum. Die Idee der Mainperlen hat indes Tradition: Schon seit über 20 Jahren arbeiten die vier Kirchengemeinden zusammen, angefangen mit Konfitagen, bis hin zu Gottesdiensten und Andachtsreihen für den gesamten Raum. Auch das große Tauffest am Klein-Krotzenburger Badesee im vergangenen Jahr zeigte, wie verbunden die Gemeinden bereits sind. Jetzt wird diese Zusammenarbeit mit der offiziellen Gründung der Gesamtkirchengemeinde auf eine neue Stufe gehoben. Und wer weit zurückgehen will stellt fest, dass die Mainperlen bereits im 19. Jahrhundert schon einmal als Gemeinde miteinander verbunden waren.
Seit Anfang des Jahres ist auch das hauptamtliche Verkündigungsteam zusammen am Start. Sechs Pfarrer*innen sowie drei Mitarbeitende im gemeindepädagogischen und eine im kirchenmusikalischen Dienst repräsentieren die Vielfalt und Kompetenz der neuen Gemeinschaft auf beruflicher Ebene.
Beim Auftaktgottesdienst brachten Vertreter*innen der vier bisherigen Kirchenvorstände liturgische Gegenstände aus ihren Gemeinden mit, um dem gemeinsamen Start auch optisch Ausdruck zu verleihen. Für die musikalische Gestaltung sorgte Dekanatskantorin Dorothea Baumann, die mit einem Posaunenchor aus Musiker*innen der gesamten Region und an der Orgel hörbare Akzente setzte.
Dr. Rainer Hollmann, Mitglied des Kirchenvorstands und stellvertretender Präses des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau, brachte die Bedeutung des Zusammenschlusses auf den Punkt: „Wir haben lange diskutiert und abgewogen, aber heute feiern wir das, was wir gemeinsam geschaffen haben."
Dekan Steffen Held widmete sich in seinen Predigtgedanken dem biblischen Gleichnis vom Schatz im Acker und der kostbaren Perle: Jede Perle, entstanden aus einem Sandkorn, das seinen zufälligen Weg in eine Muschel findet, sei ein Unikat: geformt durch Herausforderungen und dennoch ähnlich den anderen in ihrer erhabenen Schönheit. „Aus zunächst scheinbar Unpassendem wird mit der Zeit Wunderbares. So auch hier: Die Mainperlen sind wertvoll – einzigartig und einander doch so ähnlich, und wir hoffen, dass aus ihrem Zusammenschluss etwas Großartiges entsteht“, so Held.
Der Dekan des Evangelischen Dekanats Dreieich-Rodgau hob auch die guten Startbedingungen dafür bei der Stellenbesetzung im Nachbarschaftsraum hervor: „Mit Pfarrerin Christina Schultheis in Steinheim, die erst im Januar Ordination feierte, und mit Pfarrerin Simona Lita, die demnächst in Seligenstadt ordiniert wird, sind aktuell fast alle Stellen bestens besetzt.“